### NIS2 wird kommen

Was ist die NIS2-Richtlinie?

Es handelt sich um eine neue Richtlinie der Europäischen Union, die **die derzeitigen Vorschriften zur Gewährleistung der Cybersicherheit** erweitern und ergänzen wird.

Der Text der NIS2-Richtlinie wurde bereits politisch vereinbart und soll bis Ende 2022 offiziell verkündet werden. **Die EU-Mitgliedstaaten, darunter auch die Tschechische Republik, sind verpflichtet, die neuen Bestimmungen bis spätestens Mitte 2024** in ihr Recht umzusetzen.

### Die Auswirkungen von NIS2 in der Tschechischen Republik

Das tschechische Gesetz über Cybersicherheit wird erheblich geändert. Dies gilt auch für die Durchführungsverordnungen. **Und die Nationale Behörde für Cyber- und Informationssicherheit wird damit beginnen, neue verpflichtete Personen zu benennen, die verpflichtet sind, Sicherheitsrisiken umfassend zu verwalten**. 

**Es werden viele sein. Sicherheitsrisiken und neue verpflichtete Personen**.

### Die drei wichtigsten Änderungen der NIS2

Die wichtigsten Änderungen, die durch die NIS-Richtlinie im Vergleich zum geltenden Cybersicherheitsgesetz eingeführt werden, können in drei Gruppen unterteilt werden:

1. Der Kreis der privaten und öffentlichen Stellen, die sich systematisch mit Cybersicherheit befassen müssen, wird erheblich erweitert.
2. die Sicherheitsmaßnahmen, die von den verpflichteten Stellen umgesetzt werden müssen, werden erweitert und präzisiert
3. Die Geldbußen für Verstöße gegen das Cybersicherheitsgesetz werden erhöht

**6000
**NIS2 wird die Anzahl der Eingrichtungen und Organisationen erhören**,
die ein umfassendes Cybersicherheitsmanagement betreiben müssen!**

In der Tschechischen Republik gibt es ca. 400 obligatorische Einrichtungen, d.h. Organisationen, die gemäß dem Gesetz und der Verordnung über Cybersicherheit ein umfassendes Cybersicherheitsmanagement betreiben müssen.

Mit NIS2 wird sich diese Zahl deutlich erhöhen! **NÚKIB schätzt, dass wir von 400 auf etwa 6.000 verpflichtete Einrichtungen aus dem öffentlichen und privaten Bereich kommen werden**.

Was ist der Grund dafür? Eine Kombination aus zwei Faktoren: die Ausweitung der Sektoren, die von den Cybersicherheitsverpflichtungen betroffen sein werden, und die Ausweitung des Umfangs der Unternehmen in jedem Sektor, die unter die neue Verordnung fallen werden.

Das heutige Cybersicherheitsgesetz gilt für die folgenden Sektoren:

- Energie
- Transportwesen
- Bankwesen
- Finanzmarkt-Infrastruktur
- Gesundheitswesen
- Wasserwirtschaft
- Digitale Infrastruktur
- Chemische Industrie

Keiner dieser Bereiche wird aus der NIS2 verschwinden. Im Gegenteil, es kommen **neue Tätigkeitsbereiche** hinzu, in denen zum Beispiel auch die Cybersicherheit systematisch behandelt werden muss:

- Lebensmittelproduktion, verarbeitung und vertrieb
- Post und Kurierdienste
- Abfallwirtschaft
- Öffentliche Verwaltung - zentrale Behörden, Regionen und größere Gemeinden
- Herstellung bestimmter Produkte, z. B. medizinische Geräte, Computer, Elektrogeräte, Kraftfahrzeuge usw.
- Anbieter digitaler Dienstleistungen von Online-Marktplätzen, Internet-Suchmaschinen und sozialen Netzwerken

Neben der Ausweitung der Sektoren wird auch **der Schwellenwert**, ab dem sich ein Unternehmen mit Cybersicherheit befassen muss, gesenkt. Im Rahmen der NIS2 wäre dies jedes **Unternehmen, das mehr als 50 Beschäftigte hat oder einen Jahresumsatz von mehr als 10 Mio. EUR** erzielt.

Mit anderen Worten: Ein Unternehmen, das im Lebensmittelvertrieb, in der Erbringung von Gesundheitsdienstleistungen, in der Herstellung von Transportmitteln oder in der Erbringung von Kurierdiensten tätig ist und mehr als 50 Beschäftigte hat, muss ein ziemlich umfassendes System für das Management der Cybersicherheit einrichten. Und die entsprechenden organisatorischen und technischen Maßnahmen.

### NIS2: Technische Maßnahmen und Sicherheitsmaßnahmen

Die aktuelle NIS-Cybersicherheitsrichtlinie beschreibt keine verbindlichen Sicherheitsmaßnahmen. Sie besagt lediglich, dass es sich um geeignete und verhältnismäßige technische und organisatorische Maßnahmen zur Beherrschung von Sicherheitsrisiken handeln sollte.

Die **NIS2** ist viel spezifischer. **Sie legt die Kategorien und Arten von Maßnahmen fest, die die Verpflichteten umsetzen müssen**. Dazu gehören beispielsweise die Durchführung einer Cyber-Risikoanalyse, die Verabschiedung einer Cybersicherheitspolitik, die Bewältigung von Cyber-Vorfällen, die Gewährleistung der Sicherheit der Lieferkette, Regeln für den Betrieb und die Entwicklung von Informationssystemen usw.

Darüber hinaus kann die Europäische Kommission Durchführungsrechtsakte erlassen, um den Inhalt einzelner Maßnahmen im Lichte technologischer Entwicklungen und aktueller Bedrohungen zu präzisieren, zu entwickeln oder anzupassen.

Im tschechischen Recht, insbesondere in der Cybersicherheitsverordnung, sind die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen bereits genauer beschrieben, darunter zum Beispiel **Anforderungen an die Personalsicherheit**. Nach der offiziellen Veröffentlichung der NIS2-Richtlinie werden diese Teile unserer Verordnung jedoch sicherlich überarbeitet und angepasst, damit sie den NIS2-Anforderungen und der aktuellen Sicherheitslage besser entsprechen.

### Geldbußen für NIS2-Verstöße?

Was passiert, wenn ein Verpflichteter die Anforderungen an das Cybersicherheitsmanagement nicht umsetzt? Oder sie nur teilweise, unvollständig oder nur oberflächlich umsetzt? Genau wie heute wird sie dafür mit Geldbußen belegt. Aber auch diese **Bußgelder werden erheblich** steigen.

**Eine Geldstrafe von bis zu 5 Millionen Kronen für einen Verstoß gegen das heutige Cybersicherheitsgesetz**. Nach der Einführung von NIS2 wird die Obergrenze der Strafe für den schwersten Verstoß jedoch **auf 10 Millionen Euro (etwa 250 Millionen Kronen) oder 2 % des weltweiten Umsatzes eines Unternehmens** festgelegt. Dies ist eine Erhöhung um das 50-fache.

### Cybersecurity und Human Resources

Der **häufigste Grund für Cyber-Vorfälle ist menschliches Versagen**. Fahrlässigkeit der Mitarbeiter, Unwissenheit oder sogar böswillige Absicht. Daher kann kein Cybersicherheitssystem ohne ausreichende Sicherheitsmaßnahmen im Personalwesen vollständig sein.

Fallen Sie unter das Cybersicherheitsgesetz? 

Wird die neue NIS2-Richtlinie für Sie gelten?

Möchten Sie Ihre Vermögenswerte, sensiblen Informationen und IKT-Systeme und -Tools schützen?

Dann sollten Sie sich **mit der Vertrauenswürdigkeit Ihrer Mitarbeiter und Stellenbewerber** befassen.

Beim nächsten Mal werden wir uns ansehen, wie Sie Bewerber auf intelligente, systematische und effektive Weise überprüfen können. Wer in Ihrem Unternehmen für die Auswahl geeigneter oder problematischer Mitarbeiter zuständig ist und wo die rechtlichen Grenzen für die Überprüfung von Bewerbern liegen.



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Sind Sie auf die neue Cybersicherheitsverordnung vorbereitet? Auch bei der Personalbeschaffung?

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